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Die Weinschätze der Basilikata, Aglianico, Malvasia Bianca und Greco

 Die Weinschätze der Basilikata: Tradition, Innovation und internationale Klasse

Die Basilikata, meine kleine Region im Süden Italiens, hat sich in den letzten Jahren einen festen Platz auf der Landkarte der internationalen Weinwelt erobert. Mit ihren vulkanischen Böden, dem mediterranen Klima und einer Weinbaugeschichte, die Jahrtausende zurückreicht, bietet die Basilikata ideale Bedingungen für gute und zum Teil auch außergewöhnliche Weine. Doch welche Rebsorten gedeihen hier, wie werden die Weine produziert und wie steht es um ihre internationale Konkurrenzfähigkeit?

Die Rebsorten der Basilikata: Aglianico

Die bekannteste Rebsorte der Basilikata ist zweifellos der Aglianico, oft als „Barolo des Südens“ bezeichnet. Besonders in der Gegend um den erloschenen Vulkan Monte Vulture bringt die Aglianico-Traube tiefrote, tanninreiche und lagerfähige Weine hervor. Der „Aglianico del Vulture DOCG“ gilt als die Krönung der regionalen Weinproduktion. Daneben finden sich auch weiße Sorten wie Malvasia Bianca und Greco, die frische, mineralische Weißweine hervorbringen, sowie einige autochthone Rebsorten, die von engagierten Winzern wiederentdeckt werden.

Edelstahl oder Barrique? Die Kunst der Weinbereitung

Die Winzer der Basilikata setzen auf eine Kombination aus Tradition und Innovation. Viele Weine, insbesondere weiße und leichte Rote, reifen in Edelstahltanks, um ihre Frische und Fruchtigkeit zu bewahren. Hochwertige Rotweine wie der Aglianico del Vulture hingegen durchlaufen oft eine Reifung in Barrique-Fässern, um komplexe Aromen von Vanille, Gewürzen und Röstaromen zu entwickeln. Diese duale Herangehensweise erlaubt es den Winzern, sowohl moderne als auch klassisch-traditionelle Weine zu produzieren, die verschiedenste Geschmäcker ansprechen.

Internationale Konkurrenzfähigkeit

Die Weine der Basilikata haben in den letzten Jahren zunehmend internationale Anerkennung gewonnen. Aglianico-Weine, insbesondere aus Spitzenlagen, konkurrieren heute erfolgreich mit Weinen aus bekannteren italienischen Regionen wie dem Piemont oder der Toskana. Mit Preisen, die oft noch unterhalb der Großen der Weinwelt liegen, bieten sie ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis. Weinkritiker und Sommeliers weltweit loben die einzigartige Kombination aus vulkanischer Mineralität, eleganter Struktur und intensiven Aromen.

Weinbau mit Geschichte: Von den Griechen bis heute

Der Weinbau in der Basilikata hat eine lange Tradition, die bis in die Antike zurückreicht. Bereits die Griechen, die im 8. Jahrhundert v. Chr. in der Region Kolonien gründeten, pflanzten hier Reben. Später führten die Römer den Weinbau fort und schätzten die Weine der Region. Im Mittelalter überlebte der Weinbau dank klösterlicher Pflege, und im 19. Jahrhundert begann die gezielte Kultivierung des Aglianico. Heute blickt die Basilikata auf eine reiche Weinbautradition zurück, die durch moderne Techniken und internationales Know-how kontinuierlich weiterentwickelt wird.

Basilikata: Klein, aber fein

Obwohl die Basilikata im Vergleich zu größeren italienischen Weinregionen wie Venetien oder der Toskana eher klein ist, steht sie diesen qualitativ in nichts nach. Mit ihren charakterstarken Weinen, einer Jahrtausende alten Geschichte und Winzern, die Tradition und Innovation perfekt vereinen, hat die Region das Potenzial, sich noch weiter auf der internationalen Weinbühne zu etablieren.

Wenn Sie das nächste Mal einen Wein suchen, der Geschichte, Charakter und Geschmack in einem Glas vereint, werfen Sie einen Blick auf die Basilikata – ein Geheimtipp, der mehr als einen Schluck wert ist.


Ein Besuch in der Basilikata wäre unvollständig ohne eine Verkostung eines gut gereiften Aglianico del Vulture




Hier nochmal das Wichtigste zum Wein:

Rebsorten

Rotwein:

  1. Aglianico 
    (vor allem für den berühmten Aglianico del Vulture DOCG):
    Eine der bekanntesten Rebsorten der Region. Sie ergibt vollmundige, komplexe Rotweine mit gutem Alterungspotenzial.

  2. Primitivo:
    • Diese Sorte wird seltener als in Apulien angebaut, bringt aber kräftige und fruchtige Weine hervor.

  3. Sangiovese:
    • Auch in der Basilikata vertreten, oft als Teil von Cuvées.

  4. Montepulciano:
    • Diese Sorte ergänzt die Palette kräftiger Rotweine der Region.

Weißwein:

  1. Greco:
    • Eine alte weiße Rebsorte, die frische und aromatische Weißweine ergibt.

  2. Malvasia Bianca di Basilicata:
    • Eine duftige, leichte Rebsorte, oft für einfache, fruchtige Weine verwendet.

  3. Fiano:
    • Eine edle weiße Sorte, die elegante und komplexe Weißweine hervorbringt.

Ausbauarten

  1. Edelstahltank:

    • Wird bevorzugt für weiße Rebsorten (wie Greco, Malvasia, oder Fiano) und für fruchtige, frische Rotweine, bei denen die primären Aromen im Vordergrund stehen sollen.
    • Auch junge Weine aus Aglianico können so ausgebaut werden.
  2. Barrique-Fässer oder große Holzfässer:

    • Besonders bei hochwertigen Weinen wie Aglianico del Vulture ist der Ausbau im Holzfass (meist Barrique oder Tonneaux) üblich. Dies verleiht dem Wein mehr Struktur, Komplexität und Langlebigkeit.
    • Manche Produzenten nutzen auch große Botti (traditionelle italienische Holzfässer), um den Holzeinfluss dezenter zu halten.

Charakteristik der Region

  • Terroir: Der Boden ist vulkanischen Ursprungs, besonders in der Gegend um den erloschenen Vulkan Monte Vulture. Diese mineralreichen Böden tragen zur Qualität und Komplexität der Weine bei.

  • Klima: Mediterran mit deutlichen Temperaturextremen zwischen Tag und Nacht, was den Trauben hilft, eine gute Balance zwischen Zucker und Säure zu entwickeln.


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