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Die Wassermelone - Eine Geschichte aus dem Nachkriegs-Italien

Die Wassermelone.  Eine Geschichte aus dem Nachkriegs-Italien. Der heiße Augustwind wehte durch die engen Gassen von Montescaglioso, während die Sonne unbarmherzig auf die staubigen Straßen des kleinen süditalienischen Dorfes strahlte. Ein streunender Hund hier, eine Katze dort auf der Suche nach Schatten. Es war das Jahr 1953, und die Narben des Zweiten Weltkriegs waren noch überall deutlich zu sehen – nicht nur an den verfallenen Gebäuden, sondern vor allem in den gezeichneten Gesichtern der Menschen, die hier lebten.  Der eine Krieg war zwar zu Ende gegangen, doch für die Menschen in der Basilikata ging ein anderer Kampf unvermindert weiter – der ums tägliche Überleben. Die Armut und der Hunger waren die ständigen Begleiter. Sinnbildlich für diese dramatische Situation stand Matera, eine Stadt, nur achtzehn Kilometer von Montescaglioso entfernt, die zum Symbol des süditalienischen Elends wurde. Die Menschen hausten dort in den berüchtigten "Sassi", in Höhlen und primitiv...

Die unterirdischen Höhlen von Montescaglioso: Ein Netzwerk der Wasserwirtschaft

 

Die unterirdischen Höhlen von Montescaglioso: Ein Netzwerk der Wasserwirtschaft

Montescaglioso hat eine geheime und wenig bekannte unterirdische Dimension: Ein komplexes System von Cisternen und Höhlen, das jahrhundertelang zur Wasserversorgung und Lagerung verwendet wurde. Diese unterirdischen Strukturen, die heute nur teilweise erforscht sind, spielen eine wichtige Rolle in der Geschichte der Wasserwirtschaft der Stadt.

In einer Region, die häufig von Trockenperioden betroffen ist, war die Verfügbarkeit von Wasser von entscheidender Bedeutung. Die cisternartigen Höhlen wurden von den Einwohnern Montescagliosos seit der Antike genutzt, um Regenwasser zu sammeln und zu speichern. Diese Zisternen waren in den Wohnhäusern integriert oder befanden sich unter öffentlichen Plätzen und Gebäuden wie dem Kloster San Michele Arcangelo. Das gesammelte Wasser wurde für den täglichen Bedarf verwendet, insbesondere in den heißen Sommermonaten, wenn die natürlichen Quellen versiegten.

Das unterirdische Netzwerk diente nicht nur der Wasserspeicherung, sondern auch als Schutzraum in Zeiten von Konflikten. Es gibt Berichte, dass während der normannischen Invasionen im 11. Jahrhundert Teile der Bevölkerung Zuflucht in den Höhlen suchten. Heute sind einige dieser Höhlen für die Öffentlichkeit zugänglich, während andere noch auf ihre Erforschung warten, was auf das große Potenzial dieser wenig dokumentierten Geschichte hinweist.


Das Kloster von Montescaglioso ist voll mit Geschichten aus der Vergangenheit.


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